Eine grosse Gruppe Kids verschiedenen Alters und Herkunft zum Singen zu motivieren ist eine Herausforderung für sich!
Singen mit Kindern bedeutet nicht nur, Lied an Lied zu reihen. Es sind unzählige Ideen nötig, um die Leider anschaulich und mitreissend zu verpacken.
Wenn ich die volle Aufmerksamkeit der Kinder während 15 Minuten haben will, muss ich immer wieder Höhepunkte und Action-Momente einbauen. Wenn ich realisiere, dass die Kinder nicht mehr voll dabei sind, muss ich mein Programm spontan unterbrechen und eine solche «Einlage» bringen. Gute Ideen habe ich wahrscheinlich nicht ganz spontan, ich muss sie auf Lager haben. In meinen Vorbereitungen muss ich auch darauf achten, dass Sechsjährige ebenso auf ihre Rechnung kommen wie Zwölfjährige. Nachfolgend einige Beispiele und Ideen, um eine abwechslungsreiche Singzeit zum Thema "Angst" zu gestalten.
1. Liedersammlung
Ich sammle alle Lieder, die mit diesem Thema zu tun haben. Nicht nur Lieder, in denen Angst vorkommt, sondern auch Lieder, die Gott als unsere Zuflucht, unseren Helfer und Tröster besingen.
Beispiele: "Au weni Angscht ha; "wenn de Sturm tobt"; "wenn's ganz dunkel isch"; "huu ghörsch du de Luft" ...
2. Anschauungsmaterial
Ich sammle Bilder, Farbfolien für den Projektor, Gegenstände zu dem aktuellen Thema.
Beispiele: Ich als Angsthase (persönliches Beispiel); eine kurze Geschichte; Farbfolie von einem kleinen Küken, das sich bei der Mutterhenne versteckt; Bilder von einem Gewitter oder Unfall; als "Gegenstand" nehme ich meine kleine Tochter in die Arme (Zeichen der Geborgenheit in der Angst); Transparent sprayen: "Jesus ist immer da"...
3. Motivationselemente
Ich suche nach themenunabhängigen Ideen, um die Kids zu motivieren, ihr Interesse zu wecken, und sie zum Nachdenken anzuregen.
Beispiele: Rhythmusinstrumente für die Kinder; Bewegungen zu den Liedern; zwei Karten, das eine mit einem Mädchen, das andere mit einem Jungen drauf (Wenn ich die Mädchen-Karte hochhalte, singen die Mädchen, wenn ich die Jungen-Karte hochhalte, die Jungs, oder beide zusammen); Gebet; laut und leise singen.
4. Gliederung der Lieder
Als Einstieg eignet sich ein fetziges Lied das nicht unbedingt schon mit dem Thema im Zusammenhang stehen muss. Anschliessend wähle ich die Lieder aus, welche unsere Angst beschreiben, Situationen schildern, in denen wir Angst haben. Den Schluss bilden die Lieder welche eine Hilfe anbieten, einen Weg aus der Angst zeigen.
5. kreative Beiträge
Die in Punkt 2 und 3 gesammelten Ideen baue ich in den Ablauf unserer Singzeit ein. Sie dienen als Erklärung und besserem Verständnis der Lieder. Bei Bewegungsliedern braucht es weniger zusätzliche Beiträge, bei langen ruhigen Liedern mehr. Manchmal eignet sich ein Gebet oder ein kurzer Satz, den wir alle zusammen rufen. Ich zähle beispielswise "1-2-3: "Danke Jesus, du lässt mich nie allein!" Es gilt gerade bei diesem Element zu bedenken, dass die Kinder nur dann mitmachen, wenn klar ist, wann sie was sagen sollen.
Gute Vorbereitung
Damit ich die Kinder gezielt motivieren und leiten kann, frage ich oft Teenies an, ob sie mich am Klavier oder an der Gitarre unterstützen würden. Wichtig ist dabei, dass ich mir einige Tage im Voraus Zeit nehme, um die Begleitung mit den Teenies einzuüben. Warum nicht fürs Folienlegen eines der grösseren Kids anfragen?
Meines Erachtens soll die Singzeit nicht unnatürlich brav, leise und ordentlich sein. Warum nicht mal etwas Verrücktes wagen? Ein Lied pfeifen, stampfen, rufen oder den Text rappen? Die Kinder sollen so singen und Gott anbeten, wie sie sind, und sie sind doch meistens nicht brav, leise und ordentlich. Kinder müssen nicht schon brave Erwachsene sein damit Gott sich freut!
Quellennachweis:
Inhalt und Bild:
forum kind 3/02, Seite 12, Regula Salathé, musikalische Mitarbeit bei Adonia
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Kids-Treff: Die Singzeit wird vorgestellt
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