Meist werden nur Zündhölzer oder Feuerzeuge verwendet, um Feuer anzuzünden. Doch es gibt weit mehr Techniken, um dies zu tun. Dieser Artikel bietet eine Übersicht, der gängigsten Techniken, ein Feuer zu entfachen.
Allgemein
Beim Feueranzünden gibt es zwei wichtige Faktoren: Der Zunder und der eigentliche Funken-Erzeuger.
Grundsätzlich gilt: Je besser brennbar der Zunder, desto schlechter darf der Funken-Erzeuger sein.
Beim Zündholz bzw. dem Feuerzeug ist der erste Zunder bereits gegeben (Zündholz selber bzw. Gas), das hat zur Folge, dass bei diesen Techniken ein weniger einfach entflammbarer Zunder ausreicht, um ein Feuer zu entfachen.
Zunder
Beim Feuerentfachen lohnt es sich, ausreichend Zeit zu investieren, um einen guten Zunder zu erhalten. Damit kann beim anzünden viel Mühe und Zeit gespart werden. Es gibt verschiedenste Dinge, die als Zunder verwendet werden können:
Birkenrinde
Bei der Birkenrinde können von Hand feinste fadenartige Schnipsel von der äussersten Rindeschicht abgezupft werden. Diese ergeben eine Art Holzwolle, die sehr leicht entflammbar ist (auch auf Grund spezieller Birken-Harze).
Diese Birkenrinde kann von (trockenem) Fallholz oder lebenden Bäumen gewonnen werden.
Hinweis: Auf der Suche nach Birken sollte man sich an Waldränder oder Waldlichtungen halten, Birken wachsen nur an sehr hellen Plätzchen.
Zunderschwamm
Der Zunderschwamm ist ein Pilz, der als Schmarotzer an Bäumen wächst. Sein Fruchtkörperfleisch ist seit je her als guter Zunder bekannt (daher auch der Name des Pilzes). Jedoch muss dieses Material vor der Verwendung getrocknet werden.
Zunderschwämme eignen sich auch, um Feuer z.B. in Rucksäcken zu transportieren
Feine Holzschnipsel
Als Zunder sind auch feine Holzschnipsel, z.B. von Tannenholz, geeignet. Diese können mit dem Sackmesser oder einem Bleistiftspitzer erzeugt werden. Wenn es regnet kann einfach der nasse Teil des Holzes mit dem Messer weggeschält und danach mit dem trockenen Teil Holzschnipsel erzeugt werden.
Weiter mögliche Zunder: Papier (auch Servietten o.ä.), Stofffasern (von Kleidern), Tampon, Löwenzahn-Samen, trockenes Laub, Heu usw.
Funken-Erzeuger
Zündholz
Verbreitetste und zusammen mit dem Feuerzeug einfachste Methode um Feuer zu erzeugen.
Feuerzeug
Einfache Methode, um Feuer zu erzeugen.
Zündstahl
Im Outdoorbereich die wohl gängigste Alternative zum Feuerzeug und dem Zundholz. Mit einem Schaber wird an einem Metallstab (Magnesium-basiert) gerieben. Dadurch werden langglühende, sehr heisse Funken freigesetzt. Mit etwas Übung kann mit dieser Methode sehr schnell Feuer erzeugt werden.
Zündstahl eignet sich auch hervorragend, um Gaskocher zu entfachen.
Feuerbohren
Die berühmte Bilderbuch-Technik um Feuer zu erzeugen erfordert viel Erfahrung und Übung.
Das Grundprinzip ist simpel: Ein Holzstöckchen aus Harten, trockenem Holz wird in einem Sackloch in einem trockenen, weichen Holzstück unter Druck gedreht. Durch die Reibung entsteht Wärme und schlussendlich glimmender Holzstaub. Dieser kann auf Zunder geklopft werden und dort zu einem Feuer angeblasen werden.
Mit dieser Technik ist es jedoch äusserst anspruchsvoll, um Feuer zu erzeugen. Es gibt einige Tipps, mit denen das Ganze erheblich vereinfacht wird (jedoch immer noch anspruchsvoll ist):
- Etwas Sand im Sackloch erhöht die Reibung und damit die Erfolgschancen
- Das Stöckchen kann mit einem Bogen gedreht werden. So erreicht man höhere Drehzahlen und eine freie Hand, mit der man das Stöckchen von oben drücken kann.
-->Siehe untenstehendes Video
Zündstahl
Feuerbohren
Feuerbohren 2
Quellennachweis
- Video: Youtube / KojoteRalf
- Titelfoto / Bilder zu Zündstahl: Zur Verfügung gestellt durch die Jungschar Schinznach / Manuel Meier
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