Der Spierenstich (od. Fischer, Fischerknoten) ist der verbreiteteste Knoten, um zwei gleich (od. ähnlich) dicke Seile zu verbinden. Die Bezeichnung Fischerknoten ist irreführend, da sich dieser Knoten in dieser Form nicht eignet, um Fischersilch zu verbinden.
Allgemein
Der Spierenstich gilt als sehr sicherer Knoten. Vor allem nach starken Belastungen können Schwierigkeiten beim Lösen des Knotens auftreten. Der doppelte Spierenstich sollte nur bei glatten Seilen verwendet werden, er ist zwar noch fester, jedoch lässt er sich auch schwerer lösen.
Einfacher Spierenstich
Es wird mit beiden Seilenden jeweils ein Überhandknoten ("Schlick") um das andere Seilende gemacht. Anschliessend können die beiden Knoten in Seilrichtung in einander hinein gezogen werden.
Der Hauptfehler, der beim knüpfen des einfachen Spierenstichs gemacht wird, ist, dass die Überhandknoten nicht richtig ausgerichtet sind. Sie müssen so gelegt werden, dass das Seilende jeweils parallel zum Zugseil den Knoten verlassen.
Einfacher Spierenstich
Doppelter Spierenstich
Der Doppelte Spierenstich hält noch besser als der einfache Spierenstich. Er sollte jedoch nur bei sehr glatten Seilen verwendet werden, da er sich unter Umständen nach grossen Belastungen nur noch sehr schwer lösen lässt.
Der doppelte Spierenstich unterscheidet sich vom einfachen Spierenstich darin, dass ein doppelter Überhandknoten anstatt dem herkömmlichen einfachen Überhandknoten zur Anwendung kommt.
Wie auch beim einfachen Spierenstich sollte darauf geachtet werden, dass der Seilabschnitt den Überhandknoten parallel zum Zugseil verlassen muss.
Zu beachten gilt es im Weiteren, dass beim doppelten Spierenstich das Seilende zuerst über das andere Seil gelegt wird (während sich dies beim einfachen Spierenstich genau umgekehrt verhält).
Doppelter Spierenstich
Alternativen
Wenn es darum geht, ungleich dicke Seile zu verbinden, ist der Schotstek die bessere Wahl.
Quellennachweis
- Titelbild / Grafiken: Zur Verfügung gestellt durch die Jungschar Schinznach / Manuel Meier
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