Für Jungscharen in der Landeskirche

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Jungscharen, die mit der Landeskirche zusammenarbeiten, sollten einige Besonderheiten unbedingt bedenken

Besonderheiten bedenken

  1. Die Landeskirche schafft neue Zugänge

    Auf Grund ihrer juristischen und gesellschaftlichen Position hat die Landeskirche Zugang zu einer breiten Bevölkerung. Sie verfügt über Geburtsdaten und Adressen der Kinder, ist in der Schule vertreten und ist somit ein guter Werbekanal.

     
  2. Die Landeskirche "bürgt für Seriosität"

    Auch wenn der eine oder andere seine Zweifel haben mag, für viele Menschen ist die Landeskirche als Trägerin oder der Pfarrer als Mitverantwortlicher Garantie für eine gewisse Seriosität. Keine Hemmungen, dies auszunützen und als Jungschar bewusst zum lan-deskirchlichen Hintergrund zu stehen.

     
  3. Die Landeskirche hat juristische Grenzen

    Nicht alles, was wünschenswert wäre, ist für die Landeskirche auch erlaubt. Die Adressen z.B. dürfen häufig aus Datenschutzgründen nicht herausgegeben werden. In solchen Fällen kann aber das Pfarramt den Versand von entsprechender Post übernehmen. Wo Verständnis und Phantasie vorherrschen, sind juristische Grenzen nicht unüberwindbar.

     
  4. Die Landeskirche hat eine Finanzplanung

    Deshalb sollte bei einem toleranten Auftreten auch die BESJ-Jungschar in der Kirchgemeinde genügend Unterstützung finden. Der Anspruch, allein selig-machend zu sein, wird Pfarrer und Kirchenpflege aber brüskieren! 

     
  5. Die Landeskirche hat traditionell eher eine Verbindung zum Cevi 

    Dort wo BESJ und Cevi einander konkurrieren würden, ist unbedingt eine Zusammenarbeit zu suchen. Konkurrenz ist nicht nur Kräfteverschleiss, sondern bringt die Gemeinde auch in eine heikle Situation.

     
  6. Die Landeskirche ist demokratisch

    Jedes volljährige Mitglied hat Stimmrecht. Die Kirchenpflege und Pfarrer sind so gewählt. Einzelinteresen sind kaum durchsetzbar. Eine Jungschar kann deshalb immer nur als ein Teil und eine Art der Jugendarbeit unterstützt werden, ideell wie finanziell.

     
  7. Die Landeskirche hat meistens eine recht gute Sonntagschule

    Diese wird von Freiwilligen gehalten. Sie haben manchmal Angst vor Konkurrenz. Sie möchten ihre Kinder nicht an die Jungschar "verlieren". Deshalb ist ein regelmässiger Kontakt mit der Sonntagschule zweckmässig. Daraus kann gegenseitige Ergänzung und Befruchtung entstehen: Die Jungschar als Erlebnisort, die Sonntagschule als Gottesdienst. 

     
  8. Die Landeskirche hat Hierarchien

    Viele Kompetenzen und Verantwortlichkeiten sind klar geregelt. Schlüsselpersonen sind die Pfarrer und der Kirchenpflegepräsident. Mit beiden ist ein guter Kontakt zu suchen. Für Entscheide braucht es wegen der zum Teil komplizierten Zuständigkeitsregelungen oft Zeit. Die Pfarrer sind oft nicht so frei, dass sie alles, was man erwartet, auch erfüllen können. Rechtzeitige Gespräche bei möglichen Anfragen sind deshalb hilfreich.

     
  9. Die Landeskirche ist keine Milchkuh

    Dort, wo die Kirchenpflege und der Pfarrer nicht nur angefragt werden, wenn man etwas von ihnen will, sondern auch als Gesprächspartner und Hilfen in verschiedensten Problemen ernst genommen werden, entsteht ein Klima des gegenseitigen Vertrauens. In solchen Gesprächen wird man für viele Anliegen auch ein offenes Herz finden. Anfragen auf dem schriftlichen Weg landen oft auf dem Pendenzenberg der Pfarrer und gehen langsam aber sicher unter (ein Pfarrer im Kanton Zürich erhält pro Woche 12 kg Post!). 

     
  10. Die Landeskirche ist weder gut noch böse

    Vielmehr sind es die Beziehungen zwischen den Menschen, also auch zwischen Jungscharleiter und Kirchgemeindeleitung, die darüber entscheiden, ob eine fruchtbare Zusammenarbeit gelingt.

Quellennachweis:

Inhalt: Jahresschwerpunkt 1993 "Gemeinde", Peter Blaser, Siegfried Nüesch, Martin Bihr, Hansruedi Tanner, Ueli Obrist, Johannes Wallmeroth, Peter Schulthess

Copyright: www.besj.ch

Titelbild:  Clipart mit freundlicher Genehmigung des Verlages buch+musik ejw-service gmbh, Stuttgart - www.ejw-buch.de

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