Wenn wir "Waldtier" hören, denken wir wahrscheinlich zuerst an die grösseren Exemplare der Waldfauna, wie Reh, Hirsch, Fuchs, Dachs oder vielleicht noch Marder oder Eichhörnchen, aber es gibt noch viele mehr.
Ein paar Bemerkungen zu den Tieren des Waldes
Die Tiere sind ein wichtiger Bestandteil des Lebensraumes Wald. Ihnen wollen wir uns als nächstes zuwenden.
Wenn wir "Waldtier" hören, denken wir wahrscheinlich zuerst an die grösseren Exemplare der Waldfauna, wie Reh, Hirsch, Fuchs, Dachs oder vielleicht noch Marder oder Eichhörnchen.
Diese Tiere zu beobachten braucht viel Geduld und viel Zeit. Stillsitzen erfordert grosse Disziplin und ist daher nicht unbedingt für Kinder geeignet. Und wenn das lange Ausharren nicht durch das Auftauchen eines Tieres belohnt wird, könnte die Enttäuschung gross sein.
Hinzu kommt, dass durch unseren Aufenthalt im Wald die Tiere sich längst verzogen haben und sich wahrscheinlich erst zwischen Abenddämmerung und Tagesanbruch wieder in die Nähe wagen.
Trotzdem kann sich die Gruppe natürlich irgendwo still hinsetzen und eine Weile warten, bis sich ein Tier zeigt.
Wer mit seiner Gruppe Wildtiere beobachten will, sollte sich vom Förster oder Wildhüter am Lagerort informieren lassen, wo die günstigen Orte liegen und welcher Zeitpunkt zur Wildbeobachtung am geeignetsten ist.
Die Anwesenheit von Tieren können wir auch an ihren Spuren feststellen. Frass-, Kot- und Trittspuren verraten uns, welches Tier hier war und wie es lebt.
Tierspuren suchen
Frass-, Kot- und Trittspuren geben uns Auskunft, welches Tier hier war und wie es sich hier verhalten hat. Auch Behausungen von Tieren sind eine Art von Spuren, die uns viel über das Leben der verschiedenen Tierarten verraten können.
In der Umgebung wird nach solchen Spuren gesucht, dabei sind auch Spuren von kleinen Tieren von Interesse (z.B. von Bodentieren).
Spuren, die mitgenommen werden können, tragen wir zum Ausgangspunkt zurück.
Auch Gegenstände, die mit Tieren in Verbindung gebracht werden können, z.B. Blätter oder Äste mit Frass-Spuren werden mitgebracht und auf einem weissen Leintuch ausgebreitet.
Wir interpretieren gemeinsam die verschiedenen Spuren und versuchen herauszufinden, von welchem Tier sie stammen und was das Tier wohl gemacht hat, damit diese oder jene Spur entstanden ist.
Wenn sich die Leiterin/der Leiter bezüglich der Tierspuren etwas vorbereiten möchte, so eignet sich das Buch "Tierspuren. Tiere erkennen an Fährten, Frasszeichen, Bauen und Nestern", P. Bang, P. Dahlström, BLV Verlagsgesellschaft.
Tiere beobachten
Die grossen Waldtiere, wie Reh, Fuchs, Dachs, Marder etc. sind schwierig zu beobachten.
Es gibt jedoch Waldtiere, die wohl nicht die Grösse der oben erwähnten Arten erreichen, die jedoch viel leichter zu entdecken sind. Und sie haben für den Wald eine enorme Bedeutung. Ohne sie hätten wir nämlich in kürzester Zeit ein Chaos in den Kreisläufen der Natur. Gemeint sind hier die Bodentiere.
Um sie zu entdecken, braucht es etwas Übung. Wir helfen uns dabei mit der Umweltkamera.
Um eine Umweltkamera herzustellen, wird ein A5-Blatt gerollt und vor ein Auge gehalten. Das andere Auge wird zugekniffen. Mit dieser "Kamera" kann nun der Waldboden gezielt nach Tieren abgesucht und die Bewegung und das Verhalten der kleinen Waldbewohner beobachtet werden. Es wird eine gewisse "Angewöhnungzeit" brauchen, um überhaupt Bodentiere wahrzunehmen. Nach einer Weile wird man aber schnell merken, wie vielfältig das Leben auf dem Waldboden ist.
Wir teilen uns in Zweiergruppen auf. Jede Gruppe bringt fünf Tiere zurück und setzt sie einzeln je in ein kleines Gläschen (am besten werden die Tiere mit einem Blatt in die Gläschen gebracht). Für jedes Tier wird ein Phantasiename erfunden, der etwas mit der Eigenart, dem Aussehen oder mit der Fortbewegungsart des Tieres zu tun hat. In einer kleinen Ausstellung stellen die Paare der ganzen Gruppe ihre Tiere samt Namen vor.
Die Bodentiere sind wesentlich am Abbau des organischen Materials im Wald beteiligt. Um uns der Abbautätigkeit dieser Organismen bewusst zu werden, sammeln wir in Zweiergruppen Waldmaterial, das sich in unterschiedlichen Zersetzungsstadien befindet.
Die Fundstücke werden in eine Reihe von "noch frisch" bis "fast vollständig zersetzt" gebracht. Die Zweiergruppen zeigen sich darauf gegenseitig ihre Zersetzungsreihen und erläutern sie.
Achtung
Gläschen mit den vorübergehend gefangenen Tieren nicht ins direkte Sonnenlicht stellen. Nach Möglichkeit zusätzlich ein feuchtes Blatt in alle Gläschen geben. Wenn wir die Tiere genug beobachtet haben, so lassen wir sie am Fundort wieder in die Freiheit zurück.
Tierpantomime
(Details siehe PDF-Datei)
Quellennachweis:
Inhalt: Klemens Niederberger unter Mitarbeit von CH WALDWOCHEN in den Schweiz. Kinder- und Jugendverbänden, 1990?
Patronat:
• Bundesrat Flavio Cotti, EDI
• Forstdirektorenkonferenz (FDK)
• Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK)
Trägerschaft:
• Schweiz. Zentrum f. Umwelterziehung (SZU)
• World Wildlife Fund (WWF)
• Schweiz. Bund f. Naturschutz (SBN)
• Bundesamt f. Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL)
• Eid. Forschungsanstalt f. Wald, Schnee u. Landschaft (WSL)
• Forstwirtschaftliche Zentralstelle (FZ)
• Verband Schweiz. Förster (VSF/ASF)
• Schweiz. Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV)
• Dachverband Lehrer und Lehrerinnen Schweiz (LCH)
• Forum schweiz. Elternorganisationen (FSEO)
copyright: CH Waldwochen, Zofingen
Fotos: Klemens Niederberger, Peter Frey, Philippe Pomont und andere
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