Geld verdienen und ausgeben… Das ist das Grundprinzip von unserer diesjährigen Jungscharweihnacht. Nach einem kurzen Jahresrückblick mit den Eltern der Jungschikinder liessen wir unseren eigenen Weihnachtsmarkt entstehen.
An unterschiedlichen Ständen konnten die Kinder anheuern und mit einem Job Geld verdienen, um anschliessend das Geld auf dem Weihnachtsmarkt wieder auszugeben. Aus diesem Spielprinzip entsteht ein Programm, das für eine breite Altersgruppe interessant ist und für mehrere Stunden Kinderaugen strahlen lässt. Bei uns sind die Kinder immer sehr begeistert, sie lieben es einander zu bedienen und bedient zu werden.
Nun fragt ihr euch womöglich, was denn da für Stände angeboten werden? Unser Weihnachtsmarkt bestand aus Kinderschminken, Dosenwerfen, «Verkauf» von Verkleidungsmaterial, Schokokuss-Schleuder, Casino (Glücksspiele um das Geld zu vermehren), Kino (einzelne Vorstellungen mit Shaun das Schaf), Karaoke im Gottesdienstsaal und Geschicklichkeitsparcours (wenn man die eigene Zeit gut schätzt, gewinnt man). Was natürlich nie fehlen darf, sind Essensstände. Hier boten wir frische Waffeln, Popcorn, Punsch mit Zuckerrand, aufgebackene Schinkengipfeli und Stücke von einer gespendeten Honigwabe an.
Die emsigen Kinder halfen sowohl bei der Tontechnik für die Karaoke, putzten die Sonntagschulräume, schnitten und brieten alles für das gemeinsame Abendessen, halfen beim Waffeln backen und bedienten die Popcornmaschine, kassierten, überwachten den Casino-Tisch, rannten als wandelndes Werbeplakat umher um Kunden anzuwerben und waren fleissig am Laub rechen.
Nach ganzen drei Stunden Spielzeit hatten wir dank der angestellten Kinder bereits vieles aufgeräumt und fertig gekocht. Nun war es Zeit, mit Fackeln zu unserem Jungschi-Wald zu laufen. Bei Kerzenschein und Lagerfeuer genossen wir Nudeln mit Speck-Rahm-Rüebli Sauce und beendeten dieses Jungscharjahr mit einer Andacht.
Die Idee des Weihnachtsmarktes lässt sich auf unterschiedliche Themen anpassen. In unserem PfiLa spielten wir es als Ninive-Spiel mit Geschäften wie Café, Coiffeur, Beauty-Salon, Sportstudio, Kasperlitheater, Casino, Verkleidungs-Verkauf und Abwaschküche. Dabei wurden die Preise immer höher, die Löhne nicht mehr ausbezahlt und schliesslich brach die Wirtschaft in Ninive aufgrund der Unehrlichkeit zusammen.
Wenn ihr in einem Lager oder sonst ein tolles Spiel wollt, können wir euch das beschriebene Prinzip des «Stadt-Spiels» sehr empfehlen. Es kann über mehrere Stunden ausgedehnt werden, darum eignet es sich für unsere Jungschar eher für besondere Anlässe und Lager. Für das Spiel sind eher viele Leiter nötig, damit die Kinder trotz «rumgewusel» gut betreut sind. Da es aber den Kindern sehr viel Spass macht, empfehlen wir euch, es unbedingt mal auszuprobieren – vielleicht ja an euerer nächsten Jungscharweihnacht als Weihnachtsmarkt «von Jungschikindern – für Jungschikinder»
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