Öffentlichkeitsarbeit bzw. Public Relations bedeutet, bewusst mit der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Dies kann zum Beispiel über das Forcieren von Zeitungsartikeln oder die Organisation von Veranstaltungen gehen, die speziell für die Öffentlichkeit (bzw. eine bestimmte Zielgruppe) durchgeführt werden (z.B. Kinderwochen).
Ziele der Öffentlichkeitsarbeit
Durch Öffentlichkeitsarbeit möchten Organisationen die öffentliche Meinung über sich bzw. von ihnen bearbeitete Themen in ihrem Sinn beeinflussen. Oftmals geht es daher darum, die eigene Organisation in einem guten Licht zu präsentieren oder ein bestimmtes Thema in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen (z.B. macht die Pressearbeit von Amnesty International auf Menschenrechtsverletzungen aufmerksam).
Darüber hinaus geht es oftmals auch darum, Beziehungen zu wichtigen Personen(kreisen) aufzubauen bzw. zu pflegen, z.B. Politiker, Elternpflegschaften von Schulen und allgemein Meinungsführer und Multiplikatoren.
Wie kann man Öffentlichkeitsarbeit betreiben?
Öffentlichkeitsarbeit kann zum einen medial, also über Zeitungsartikel, Briefe, Plakate, etc. oder persönlich, z.B. mittels Kinderwochen, persönlicher Gespräche, Besuche, etc. und natürlich auch mit einer Kombination dieser Formen betrieben werden.
Bei allen Bemühungen ist es jedoch sinnvoll, bewusst und dosiert vorzugehen. Ein "zuviel" an Kommunikation kann die Empfänger überfordern oder nerven und eure Arbeit in ein negatives Licht stellen. Weiterhin ist das Betreiben einer sehr intensiven Kommunikation dauerhaft nur schwer durchzuhalten. Es geht schliesslich darum, Beziehungen aufzubauen und zu pflegen. Das ist nicht mit ein paar kräftigen Schnellschüssen getan, sondern braucht einen dauerhaften Einsatz über längere Zeit hinweg.
Was bringt Öffentlichkeitsarbeit?
Entgegen der landläufigen Meinung ist Öffentlichkeitsarbeit die sich an die breite Öffentlichkeit richtet (z.B. Zeitungsartikel) für die Kinder- und Jugendarbeit wenig sinnvoll. Wie viele Kinder im Jungscharalter kennst du, die regelmässig Zeitung lesen? Das Argument, dass die Eltern dieser Kinder Zeitung lesen greift nicht wirklich, da die meisten Kinder heute ziemlich frei entscheiden können, was sie in ihrer Freizeit tun möchten. Eltern reden ihnen da nur selten hinein.
Die wenigsten Kinder- und Jugendarbeiten betreiben kontinuierlich und professionell Öffentlichkeitsarbeit. Und das nicht zu unrecht. Denn generell gilt, dass Kommunikation (von der PR ein Teil ist) umso effektiver ist, je näher sich Sender und Empfänger stehen (bildlich gesprochen). So wird die Kommunikation mit Gemeindemitgliedern (z.B. Eltern die ihre Kinder für die Jungschar motivieren können) mehr bringen, als wenn ich mit Personen spreche, die (fast) gar keinen Bezug zu meiner Arbeit haben (dabei kommt meist ausser einem "find ich gut" nicht viel bei raus).
Unterm Strich lässt sich festhalten, dass Öffentlichkeitsarbeit/PR allein lediglich eine leicht unterstützende Funktion haben kann. Andere Möglichkeiten der Kommunikation (z.B. Elternarbeit) sind deutlich effektiver. Daher sollte der Fokus/Schwerpunkt der Kommunikationsarbeit nicht auf der allgemeinen Öffentlichkeitsarbeit liegen.
Bildnachweis
- Titelbild: © Kurt Michel / pixelio.de
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