Da in der folgenden Ausführung nicht jeder Handgriff und Knoten im Detail beschrieben werden kann, ist dieser Artikel für Leitende bestimmt, die schon gewisse Grundkenntnisse in Seiltechnik besitzen.
Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Forum Heft-Artikel.
Harassenstapeln
Aller Anfang ist nicht schwer
Für eine nicht alltägliche Attraktion, wie es das Harassenstapeln ist, braucht es eigentlich nicht viel:
Eine Wagenladung Harasse bekommt ihr sicher beim nächsten Getränkehändler umsonst. Vereinbart aber schon im Voraus, was ihr für defekte Harasse bezahlen müsst. Es ist fast nicht zu vermeiden, dass ein paar Harasse bei dieser Aktion zu Bruch gehen. Seile habt ihr vielleicht in eurem eigenen Materiallager, und ein paar Gstältli lassen sich bestimmt ohne grössere Probleme auftreiben. Achtet darauf, dass ihr auch Gstältli für Kinder habt, falls diese zu eurem Zielpublikum gehören. Die Gstältli müssen übrigens Kombis sein. Reine Hüftgurte sind absolut verboten, und in Kombination mit einem Brustgurt nur bedingt zu empfehlen. Die Gefahr des Herausfallens ist zu gross.
Woher bekommene wir einen Kran?
Beim wichtigsten Bestandteil wird es aber schon schwieriger. Einen Kran hat nicht jeder in der Garage stehen. Aber auch das ist nicht ein Ding der Unmöglichkeit. Fragt doch mal in eurer Verwandtschaft und eurem Bekanntenkreis nach. Vielleicht arbeitet ja jemand aus eurer Gemeinde in einem Bauunternehmen oder in einer Zimmerei/Schreinerei. Dort lässt sich bestimmt jemand finden, der seinen Kran zur Verfügung stellt. Ihr könnt dieser Person anbieten, dass ihr für das Unternehmen Werbung macht, das funktioniert meistens.
Vorbereitung ist das A und O
Für das Harassenstapeln braucht ihr einen ebenen Platz (Eventuell müsst ihr mit einer grossen Holzplatte nachhelfen). Ausserdem müsst ihr darauf achten, dass rund um den Stapelpunkt genügend Freiraum besteht, damit der Turm beim Umfallen niemandem auf den Kopf fällt. Es empfiehlt sich, die „Baustelle“ grossräumig abzusperren. Denkt vor dem Ausfahren des Krans daran, die Seile am Kranhaken zu befestigen. Gute Hochstapler schaffen schon mal 25-30 Harasse. Also seht zu, dass der Kranhaken genügend hoch ausgefahren ist. Für den Betrieb dieser Aktivität braucht es mindestens zwei Betreuer. Einer sichert den Hochstapler, der andere ist für den Harassnachschub besorgt. Dazu verwendet man am besten ein zusätzliches Seil, an dem die Harasse nach oben gezogen werden.
Achtung Verantwortung!
Beim Anseilen der Hochstapler müsst ihr äusserst sorgfältig vorgehen, denn ihr tragt die Verantwortung, wenn etwas schief läuft. Da ihr ja sowieso zu zweit seid, kontrolliert gegenseitig die Knoten und Karabiner (unbedingt Schraubkarabiner oder Twist-Lock verwenden). Am besten geht es, wenn ihr die Gstältli «verkehrt» anzieht, so dass die Befestigung des Seils am Rücken erfolgt. Das Sichern des Hochstaplers erfolgt nun gleich wie beim Klettern: Seil immer schön nachziehen!
Materialliste
- Kran oder andere Befestigung für die Seile in ungefähr 10 m Höhe
- Harasse (30-40 Stück, damit ihr ein paar Reserveharasse habt)
- mind. 2 Seile, ca. 30-50 m (Kletter- oder Statikseile)
- Gstältli
- Einige Karabiner
- Grundplatte (wenn nötig)
- Absperrmaterial
- Bandschlingen
Na dann, viel Spass beim Hochstapeln!
Quellennachweis
- Inhalt und Bild: Forum Kind Heft 01/06, Seite 24. Unternehmung: Harassenstapeln.
© Copyright www.forum-kind.ch - Autor: Urs Bänninger
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