Bibeltext: Richter 6, 1-24
Das Buch der Richter beschreibt einen immerwiederkehrenden Zyklus (das Volk wendet sich von Gott ab, wird dafür von Gott bestraft, am Tiefpunkt rufen sie wieder zu Gott, Gott beruft einen Richter und befreit das Volk aus der Hand ihrer Feinde, doch dann wenden sie sich wieder von Gott ab). Dieser Zyklus ist Teil dieser Andacht, dabei wird aber auch die Vorgeschichte kurz in einem Theater betrachtet. Es beschäftigt uns letztlich warum Gott sie immer wieder aus der Hand ihrer Feinde befreit.
Vorgeschichte
* Gott gibt Abraham zwei Versprechen
* Das Volk Israel wird in Ägypten versklavt
* Gott befreit das Volk Israel aus der Hand ihrer Feinde
* Gott gibt dem Volk das Gesetz
Einstieg mit Theater
Vor vielen, vielen Jahren lebte ein Mann, sein Name war Abraham. (1. Person spielt Abraham.) Er vertraute auf Gott und Gott gab ihm zwei Versprechen. „Abraham!“, sagte er, „ich mache dich zum Vater eines grossen Volkes. Deine Kinder werden so zahlreich sein wie der Sand am Meer, wie die Sterne am Himmel.“ Und weiter versprach ihm Gott ein fruchtbares Land – ein Land in dem Milch und Honig fliesst. Viele Jahre gingen ins Land und das Volk wurde grösser und grösser. (2. Person symbolisiert das Volk.) Nur was ist da mit dem Land? Da gab es wohl Probleme. Das Volk landete in Ägypten und wurde versklavt und unterdrückt. (3. Person mit Peitsche stellt die Versklavung dar.) Sie mussten Schwerstarbeit leisten. Doch Gott ist gnädig und er hält an seinem Versprechen fest. Er beruft einen Mann – sein Name war Mose. (4. Person nimmt die anderen zwei mit) Durch ihn befreite Gott sein Volk Israel aus der Sklaverei, ihr wisst schon viele Kühe starben, Frösche, Hagel, Mücken und ähnlich nette Plagen dachte er sich aus und liess es auch geschehen das präparierte Pharao und das Volk konnte gehen. Unterwegs gab ihnen Gott noch das Gesetz, wo es zu Beginn heisst: Ich bin der HERR, dein Gott! Ich habe dich aus Ägypten herausgeführt, ich habe dich aus der Sklaverei befreit. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. So führte Gott sie durch die Wüste, das Schilfmeer und über einige Umwege in das versprochene Land.
Der Zyklus im Buch der Richter
* Das Volk tut was Gott missfällt
* Gott bestraft sein Volk für ihren Ungehorsam und gibt sie in die Hand ihrer Feinde
* An ihrem Tiefpunkt angekommen, rufen sie zu Gott
* Gott beruft einen Richter und befreit sein Volk aus der Hand ihrer Feinde
Hauptteil
Im Land angekommen da liess Gott bewusst noch einige Völker übrig. Er wollte nämlich das Vertrauen seines Volkes prüfen. Nun befinden wir uns in der Zeit der Richter. In dieser Zeit gab es ein Verhalten, das sich ständig wiederholt. So heisst es mehrfach: Aber die Leute taten was Gott missfällt. Was taten sie denn konkret? Sie nahmen sich Frauen aus den Völkern, welche in diesem Land lebten und verehrten ihre Götter. Mögt ihr euch noch erinnern, welches Gebot Gott seinem Volk als erstes gab? Ja richtig: Du sollst keine andern Götter haben neben mir. Was tat Gott in dieser Situation? Er gab sie in die Hand ihrer Feinde. Diese herrschten über sie und unterdrückten sie. Quasi am Tiefpunkt schrie das Volk wieder zu Gott und Gott hörte sie uns setzte einen Richter ein. Dieser hatte die Aufgabe das Volk zu befreien.
Doch kaum wurde ihnen geholfen, wandten sie sich wieder von Gott ab. So auch in der Geschichte Gideons. Auch damals wandten sich die Leute von neuem von Gott ab und taten was ihm nicht gefällt. Deshalb gab er sie sieben Jahre in die Gewalt ihrer Feinde und die waren nicht gerade zimperlich. Ständig, wenn die Israeliten Getreide gesät hatten zogen die andern Völker über das Feld und zerstörten die ganze Ernte, zudem raubten sie alles Vieh – Schafe, Ziegen, Rinder und Esel. Die Feinde waren so zahlreich wie die Heuschrecken und das Volk wurde bettelarm.
Wir ahnen es bereits was geschieht. Sie schrien erneut zu Gott. Und Gott sandte zuerst einen Propheten. Der sagte zu ihnen: „So spricht der HERR, der Gott Israels. Ich habe euch aus der Sklaverei in Ägypten befreit und euch hierher geführt. Ich habe euch vor den Ägyptern gerettet und ebenso aus der Hand aller Völker, die euch unterdrückten. Ich habe diese Völker aus ihrem Land vertrieben und es euch gegeben. Und ich habe zu euch gesagt: Verehrt nicht die Götter der Amoriter, in deren Land ihr lebt! Aber ihr habt nicht auf mich gehört.“
Sie wussten das alles, es wurde ihnen immer und immer wieder gesagt. Am Tisch sprach man von den Wundertaten Gottes und doch kehrte man ihm wieder den Rücken. Etwas fasziniert mich, nämlich, dass Gott treu zu seinen Versprechen steht. Er hat sich ja bei Abraham quasi dafür verbürgt seinen Nachkommen dieses Land zu geben. Er lässt sein Volk, das ihm schon so oft den Rücken gekehrt hatte nicht im Stich. Er beruft dieses mal Gideon zum Richter über die Völker, um sie aus der Hand der andern Völker zu befreien.
Gideon war gerade dabei Weizen zu dreschen – wir haben es ja Heute schon beobachten können. Dies tat er nicht in der gewohnten Umgebung, sondern brachte den Weizen zuvor vor den Midianitern in Sicherheit. Da begegnete ihm der Engel des HERRN oder man könnte auch sagen der Bote des HERRN. Gideon erkannte nicht gleich, dass er mit einem Engel sprach. Dieser sagte zu ihm: „Gott mit dir, du tapferer Krieger!“ Wie hätten wohl wir auf einen solchen Gruss reagiert? Hätten wir gejubelt? Ich meine das Volk wurde unterdrückt und es ging ihnen schlecht. Gideon seinerseits war ganz ehrlich. Er erwiderte: „Wenn Gott mit uns ist, wie konnte uns dann so viel Unheil treffen? Er hat uns aus Ägypten hierher geführt. Wo sind denn nun all seine Wundertaten geblieben? Nein Gott hat sich von uns abgewandt, er hat uns im Stich gelassen und den Midianitern ausgeliefert!“ Doch der HERR erwiderte: „Du bist stark und mutig Gideon. Geh und rette Israel aus der Hand der Midianiter. Ich sende dich!“ Super, dachte sich Gidieon. Warum gerade ich? Seine Familie war die kleinste unter allen in seinem Stamm und er war noch dazu der jüngste der Familie. Er dachte schlicht und einfach. Das schaffe ich ja niemals. Wie sollte er das auch schaffen? Doch der HERR sagte zu ihm: „Ich werde dir beistehen und du wirst die Midianiter auf einen Schlag besiegen.“ Und Gott gab ihm noch ein deutliches Zeichen. Gideon rannte nach Hause und kam mit etwas Essen wieder. Er legte Fleisch und Brot auf einen Felsen. Der Engel berührte es mit seinem Stab in der Hand und da schlug Feuer aus dem Felsen und verzerrte alles. Das machte Gideon deutlich, dass es Gott ernst meint mit dem was er sagt. Und da war der Engel auch schon nicht mehr da.
Praktischer Teil und Schlussgedanken
Nun zu uns: Wisst ihr auch uns macht Gott ein versprechen. Er verspricht uns, dass er jeden retten will, der Jesus von Herzen vertraut. Am Ende des Johannesevangeliums (eines der Bücher in dem ausführlich über das Leben von Jesus berichtet wird) heisst es fast am Schluss:
Was hier berichtet ist, wurde aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben an ihn in seinem Namen gerettet seid (Joh 20,31).
Dies ist die Zusage, die Gott uns macht. An diesem Versprechen hält er fest. Es gibt nichts zu rütteln dran.
Auch wir haben uns immer wieder von Gott abgewendet. Vielleicht hatten wir Streit mit unseren Geschwistern, vielleicht haben wir einen Schulkollegen oder Arbeitskollegen beleidigt, vielleicht haben wir gelogen und dachten erst das wäre ja nur ne kleine Notlüge. Keiner von uns ist perfekt. Wir können einfach nicht behaupten, dass wir grundsätzlich Gott gefallen. Auch wir kennen diese Abwärtsbewegung im Leben. Auch wir kennen Situationen, in denen wir falsch gehandelt haben. Leider kennen wir sie nur zu gut.
Doch Gott hat Geduld mit uns, wie er sie damals mit seinem Volk hatte, das sich immer wieder von ihm abwandte. Wenn die Leute zu ihm schrien, dann half er ihnen wieder aus ihrer Not heraus.
Es heisst in der Bibel:
Wenn wir unsere Sünden bekennen, erweist Gott sich als treu und gerecht: Er vergibt uns unsere Sünden und reinigt uns von allem Unrecht, ´das wir begangen haben` (1. Johannesbrief 1,9).
Wisst ihr, Treue setzt immer ein Versprechen voraus. Gott hat versprochen, dass er uns durch Jesus Christus, der an unserer Stelle für unsere Sünden starb vergeben will und das tut er bedingungslos wenn wir ihn darum bitten. Ein einfaches Gebet genügt um mit Gott Frieden zu schliessen. Wir können Gott alles sagen, was wir falsch gemacht haben. Er freut sich, wenn wir unsere Fehler einsehen und mit ihm leben wollen. Deshalb ist Gott treu und gerecht, denn er steht zu seinen Versprechen ohne wenn und ohne aber. Er vergibt unsere Schuld und reinigt uns von allem Unrecht, das wir begangen haben. Mit anderen Worten: Er befreit uns vom schlimmsten aller Feinde. Er befreit uns aus der Macht des Teufels oder des Satans, er befreit uns von Schuld und Sünde und ermöglicht es, dass wir mit ihm leben können.
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