Mit geeigneten Hilfsmitteln und klaren Zielen wird der Austausch in den Kleingruppen nicht nur wesentlich erleichtert, sondern für die Kinder interessanter und gewinnbringender.
Mit einem Gegenstand
Du benötigst dazu eine volle Konservendose à 800 Gramm (Bitte keine kleinere nehmen, da es sonst schmerzen könnte! Die Dose darf keine Beule haben!) Zuerst dürfen die Kinder die Büchse untersuchen. Danach nimmst du die Büchse in die rechte Hand. Den Zeigefinger der linken Hand legst du nun flach (von der Tischkante gegen die Tischmitte) auf den Tisch. Nun musst du die runde Seite der Büchse mit voller Wucht auf deinen Finger auf dem Tisch schlagen (Finger nicht wegziehen, Verletzungsgefahr)! Du wirst es spüren, aber es tut nicht weh! Frage nun die Kinder, wer seinen Finger hinhalten will! Erkläre den Kindern, dass man es spürt, es jedoch nicht weh tut. Es wird sofort eine Diskussion entstehen. Einige haben Angst und einige würden sich trauen. Rede nun mit den Kindern darüber:
- Weshalb hast du Angst?
- Hast du kein Vertrauen zu mir,dass es nicht weh tut?
- Warum traust du dich?
- Gibt es auch noch andere Dinge die dir Angst machen?
- ...
Mit einem Lied
Spiele den Kindern das Lied «Angst» der CD «Grandios» von Adonia ab. Tauscht über das Gehörte aus. Wenn möglich mit den Kindern auch auf persönliche Ängste zu sprechen kommen.
Mit einem Bild
Suche dir ein Bild aus einer Zeitung oder Illustrierten aus, das Angst macht: Krieg, Soldat, streitende Kinder, brennendes Haus, Autounfall... Versuche, mit den Kindern herauszufinden, was ihnen Angst macht und weshalb.
Mit einer Collage
Bringe verschiedene Bilder mit. Die Kinder sollen sich Bilder ausschneiden, die ihnen Angst machen. Sie sollen begründen, weshalb sie dieses Bild ausgewählt haben, weshalb es ihnen Angst macht. Anschliessend werden die Bilder aufgeklebt; es entsteht ein Gemeinschaftswerk.
Mit dem Bibelvers
Den Bibelvers Johannes 16,33 erst in der Kleingruppe lernen. Mit den Kindern darüber sprechen, was uns von allen Seiten Bedrängt (Angst macht), und wie wir damit umgehen können.
Mit Fragekarten
Denke dir einige alltägliche Situationen aus, die einem Kind Angst machen könnten. Schreibe sie auf Kärtchen. Die Kinder können eine dieser Karten ziehen und dann darüber diskutieren, wie man sich verhalten oder was man machen könnte.
Je nach Schwerpunkt, den du setzt, wird sich die eine oder andere Variante für den Einstieg ins Gespräch anbieten. Bei all diesen Varianten ist es jedoch folgendes zu beachten:
1. Keines der Kinder darf wegen seiner Angst ausgelacht werden!
2. Keine Verallgemeinerung: «Davor haben alle Angst!», denn für das Kind ist es ein echtes Problem!
3. Wir sollten den Kindern sagen, dass man das, was man in der Gruppe gehört hat, nicht weiter erzählt!
Wichtig ist auch, dass wir nicht bei unseren Ängsten und deren möglichen Folgen (zum Beispiel Schlafstörungen, Probleme in der Schule...) stehen bleiben. Wir müssen, gleich welche Variante der Vertiefung wir wählen, die Kinder darauf hinweisen, dass Jesus ihre Ängste kennt und immer und überall mit ihnen ist und natürlich auch darauf, dass er stärker ist als alles was uns Angst macht!
Für die Ängste der Kinder beten
Wer mit den Kindern einen Schritt weiter gehen will, betet mit ihnen für ihre Ängste. Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht! Es gibt jedoch auch hier einiges zu beachten:
- Mit Kindern, die aus gläubigen Familien kommen, dürfen wir ruhig einmal eine Gebetsgemeinschaft machen und gegenseitig für die Ängste beten.
- Haben wir gemischte Gruppen, sollten wir klären, ob die Gruppe eine Gebetsgemeinschaft wünscht oder lieber nicht.
- Eine weitere Möglichkeit ist, dass wir als Kleingruppenleiter für die Ängste einzelner Kinder beten. Bitte fragt aber die Kinder, ob sie das wünschen!
Wir sollten Kinder nie zum Gebet zwingen. Wenn die Kinder kein Gebet wünschen, lassen wir es ein- fach weg. Es hindert uns jedoch niemand daran, zuhause für unsere Kinder zu beten! Gut ist es auch, später einmal nachzufragen, wie es den Kindern mit ihrer Angst geht.
Nun habe ich Angst
Es kann sein, dass dir die Kinder Situationen beschreiben, die dir nun im Nachhinein selber Angst machen. Du weisst vielleicht nicht, wie du helfen kannst. Trage diese Lasten nicht längere Zeit alleine mit dir herum. Suche bei einer Fachperson Rat. Du kannst das auch ohne Namensnennung des betroffenen Kindes tun (Seelsorgegeheimnis!).
Quellennachweis
- Inhalt und Bild: Forum Kind Heft 3/02, Seiten 15 + 16. Kids-Treff: Die Kleingruppenzeit wird vorgestellt. © Copyright www.forum-kind.ch
- Autorin: Mirjam Leuenberger
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