Papierfliegerwettbewerbe sind einfach zu organisieren und stoßen bei Kindern meist auf großem Zuspruch. Idealerweise sollten sie mit einem vorgängigen Workshop kombiniert werden, in dem die Kinder lernen verschiedene Papierflieger zu falten.
Location und Ablauf des Wettbewerbs
Dem derzeitigen Rekord 63,19 Metern werden deine Kids wohl nicht so nahe kommen, trotzdem braucht es natürlich viel Platz. Die einfachste Möglichkeit ist daher, den Wettbewerb unter freiem Himmel stattfinden zu lassen. Eher nachteilig ist dabei aber, dass auftretende Winde die Ergebnisse deutlich beeinflussen können. Deshalb: Wenn irgend möglich, sollte der Wettbewerb in einer Halle stattfinden. Als Richtwerte können eine Höhe von mind. 6 m, eine Breite von mind. 12 m und eine Länge von 24 m genommen werden. Alle Hindernisse sollten vor dem Wettbewerb - so weit möglich - entfernt werden. Nur der Tisch des Punkterichters sollte an einer für jeden sichtbaren Stelle stehen.
Als Disziplinen bieten sich neben den Klassikern Flugdauer und Flugweite auch Zielgenauigkeit und Originalität an. Idealerweise hat jeder Teilnehmer mehrere Versuche von denen der jeweils beste in die Endwertung einfliesst. Bei großen Altersunterschieden können auch altersspezifische Kategorien gebildet werden.
Empfehlenswerte Regeln für einen Papierflieger-Wettbewerb
Um einen Papierflieger-Wettbewerb wenig komplex zu gestalten, empfiehlt es sich, die folgenden Regeln als Rahmen zu verwenden.
1. Papierflieger müssen in Summe aus einer halben bis ganzen Seite normalen Kopierpapiers bestehen.
2. Zugelassen sind zudem nur die Verwendung von Klebstoff und Büroklammern. Weiterhin darf nur ein Papierflieger im Wettbewerb verwendet werden.
3. Jeder Teilnehmer hat drei Würfe frei. (Alternative: Jeder hat 2 Minuten um beliebig viele Würfe zu tätigen.)
4. Bewertet wird die Flugweite in eine vorgegebene Richtung. Die Flugweite ergibt sich aus der Entfernung zwischen Abwurflinie und erstem Bodenkontakt des Fliegers.
5. Für die Endwertung zählt nur der weiteste Wurf.
Anmerkungen zu den Regeln:
zu 1.: Papierflieger sollten nicht zu gross werden (nicht größer als eine DIN-A4-Seite), da sie für Kinder nicht handlebar sind und in der Regel auch nicht gut fliegen. Die Mindestgröße ist wichtig, wenn man (auch) nach der Flugdauer wertet. Denn ein sehr kleines Papierschnipselchen braucht unter Umständen relativ lange bis es auf dem Boden landet und da es in der Regel keine genaue Definition eines Papierfliegers gibt, müsste eine solche "Performance" auch gewertet werden.
zu 2.: ... um es nicht ausarten zu lassen.
zu 4.: Alternativ kann natürlich auch Flugdauer, Originalität und Zielgenauigkeit bewertet werden. Ist aber in aller Regel etwas komplizierter.
zu 5.: Dadurch bleibt auch jemand motiviert, dessen erste(r) Wurf/Würfe in die Hose gegangen ist/sind.
Beispiel: Wettkampfregeln für die Red Bull Paper Wings (Wettbewerb)
Der Wettbewerb findet in drei Kategorien statt:
Längste Flugdauer - Vom Verlassen der Hand, bis zur Berührung des Bodens; 2 Würfe pro Teilnehmer, der beste wird gewertet; Flieger darf nur aus einem handelsüblichen 80g/qm Kopierpapier bestehen.
Weitester Flug - Von der Abwurflinie bis zur ersten Berührung des Bodens; 2 Würfe pro Teilnehmer, der beste wird gewertet; Flieger darf nur aus einem handelsüblichen 80g/qm Kopierpapier bestehen.
Aerobatics - Flieger darf auch geklebt, getackert, etc. sein; 3-er-Jury bewertet Aussehen des Fliegers, Kostüm des Werfers und die Flugdarbietung von einer Minute; 2 Durchgänge, Ergebnisse werden addiert; Bewertung pro Juror mit 1-10 Punkten.
Bisherige Rekorde
Die Wettbewerbsbedingungen der verschiedenen Wettbewerbe unterscheiden sich mitunter sehr stark (siehe oben). Trotzdem hier ein paar Werte der "Professionals".
Längste Flugdauer: 27,9 Sekunden (Takuo Toda, 2009)
Längste Flugweite: 63,19 Meter (Stephen Krieger, 2003)
Bildnachweis
- Titelbild: © GNOME icon artists / www.wikimedia.org
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