Zu diesem Thema schweigt die Bibel. Ob die Selbstbefriedigung an sich Sünde ist, kann von der Bibel her nicht eindeutig beantwortet werden. Das Problem bei der Selbstbefriedigung sind in beinahe 100% der Fälle die damit verbundenen Begleitgedanken und Fantasien im Bereich von Ehebruch und Hurerei, sexueller Fantasie und sexueller Begehrlichkeit. Gott schenkte die Sexualtität dem Menschen als höchste Erfüllung der ehelichen Liebe. Bei der Selbstbefriedigung kommt die Sexualtität nicht als Liebe zwischen Mann und Frau zum Ausdruck, sondern wird als Selbstzweck zur Befriedigung eigener Gelüste missbraucht. Deshalb wird Sebstbefriedigung von kirchlicher Perspektive abgelehnt.
Auf keinen Fall kann die Sündhaftigkeit mit der Geschichte von Onan (das Wort Onanie oder onanieren stammt von dieser Geschichte) begründet werden. In der Geschichte von Onan liegt das Verschulden in der Weigerung Onans, seine Schwagerpflichten wahrzunehmen.
1Mo 38,8 Da ging Juda zu seinem Sohn Onan. «Du musst Tamar heiraten!» forderte er ihn auf. «Das ist deine Pflicht als ihr Schwager, damit sie noch einen Sohn bekommt. Er soll als der Sohn deines Bruders gelten!»
1Mo 38,9 Aber Onan wollte keinen Sohn zeugen, der nicht ihm gehörte. Jedes mal, wenn er mit Tamar schlief, ließ er seinen Samen zu Boden fallen.
1Mo 38,10 Aber das missfiel dem Herrn, und er ließ auch ihn sterben.
Unbedingt beachten
Ein anderer Denkansatz
Ein weit verbreitetes Denken besteht darin, überall nach Schlupflöchern zu suchen. Wo sind die biblischen Aussagen nicht 200% klar, wo lässt sich etwas schieben, wie könnte ich ohne schlechtes Gewissen das eine oder andere umgehen. Das ist der satanische Denkansatz, den er schon bei Eva erfolgreich anwendete. „Sollte Gott gesagt haben ... man könnte es ja auch anders verstehen ...“
Weshalb sich nicht mal mit dem biblischen Denkansatz auseinandersetzen? Gott hat den Menschen erschaffen. Als dessen Konstrukteur weiss er genau, was der Mensch schadlos ertragen kann, was ihm gut tut aber auch was ihm schadet und ihn krank macht, sowohl seelisch als auch körperlich. Wie ein Motorenkonstrukteur genaue Gebrauchsanleitungen gibt (Drehzahl, Ölwechsel, Ventilspiel, Serviceintervall, usw.), damit der Motor möglichst lange seine Aufgabe verrichten kann, so hat Gott in der Bibel eine Gebrauchsanleitung für den Menschen gegeben, damit dieser möglichst lange gesund bleibt, keinen Schaden nimmt, seinen Auftrag ausführen kann und in seinem Innersten glücklich wird.
Gott hat mit seinen Anweisungen positive Absichten. Er ist nicht der „Vermieser“ – das ist Satans Einflüsterung. Gott will dein Bestens! Gott wollte schon für Adam und Eva das Beste, indem er ihnen verbot die Früchte vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu essen. Aber schon damals redete Satan Eva ein, Gott wolle ihnen nur etwas vorenthalten – und sie stürzten in Verderben.
Wer biblisch denkt, sucht nicht immer nach den Schlupflöchern, sondern folgt willig und freudig Gottes Absichten und Anweisungen – zur Ehre Gottes und zum eigenen Schutz und Wohlbefinden.
Quellennachweis
- Titelbild: Juropaarchiv, www.juropa.net
- Inhalt: Peter Blaser, www.besj.ch
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